In der klaren Mitternacht

 


In der klaren Mitternacht
Erklang das herrliche alte Lied
Von Engeln, die sich zur Erde neigten
Um ihre goldenen Harfen zu spielen:
“Friede auf Erden, den Menschen ein Wohlgefallen,
Vom gnadenreichen König des Himmels.”
Die Welt lag in feierlicher Stille,
Um den Engelsgesang zu hören.


Durch den offenen Himmel kommen sie,
Friedvoll mit ausgebreiteten Flügeln.
Und ihre himmlische Musik breitet sich
Über die ganze erschöpfte Welt aus.
Über ihre traurigen und niederen Ebenen
Breiten sie ihre Flügel aus.
Und über Babels Lärm
Ertönt der gesegnete Engelsgesang.


Unter dem Kummer von Sünde und Streit.
Leidet die Welt schon lange.
Ungeachtet des Engelsgesanges sind
Zweitausend Jahre Leid und Ungerechtigkeit vergangen.
Die Menschen führen Krieg gegeneinander, sie hören nicht
Die Friedensbotschaft, die sie bringen.
Seid still, ihr Krieger,
Und hört den Engelsgesang.


Und ihr, ihr von Kummer Geplagten,
Die ihr tief gebeugt seid,
Die ihr euch den steilen Weg hinauf abmüht
Mit schmerzlichen schleppenden Schritten.
Sehet! Nun kommen fröhliche goldene Stunden
Rasch auf euch zu.
Ruht euch am Wegesrand aus
Und hört den Engelsgesang.


Siehe! Bald kommen die Tage,
Von Propheten vorausgesagt,
Wenn im Kreislauf der Jahre
Das goldene Zeitalter kommt.
Wenn Friede auf Erden sein wird
In alter Pracht
Und die ganze Welt dieses Lied singt,
Das nun die Engel singen.

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